Wovon unterscheidet sich eine freie von einer religiösen/spirituellen Zeremonie?

Freie Zeremonien sind vielen noch nicht ganz bekannt. Vielleicht ist dir auch nicht ganz klar, was freie Zeremonien überhaupt sind und wovon sie sich von religiösen Zeremonien unterscheiden. 

Frei bedeutet nicht weltlich!

Freie Rituale und Zeremonien bedeuten nicht, dass sie rein weltlich sein müssen. Sie können, müssen aber nicht. Vielmehr ist es so, dass freie Zeremonien wie eine Schale sind, die man mit genau den Inhalten befüllen kann, die einem wichtig sind.

Frei bedeutet Gestaltungsfreiheit zu haben

Freie Zeremonien haben eine sehr hohe Gestaltungsfreiheit, was 

  • Ort (drinnen oder draußen),
  • Zeit (wer sagt, dass man tagsüber heiraten muss?),
  • inhaltliche Ausgestaltung (damit meine ich zuletzt die Deko ;).

Inhaltliche Ausgestaltung

Ganz salopp gesagt, kommt nur das in die Tüte, was da rein soll:

  • Persönliche Werten
  • Glaubensvorstellungen,
  • Spiritualität,
  • eure Biografie,
  • besondere Erfahrungen.

Für wen sind freie Zeremonien?

  1. Für gläubige Paare, die bspw. heiraten möchten, aber aufgrund einer Scheidung eines Partners, eine kirchliche Trauung nicht möglich ist, spielt der Glaube bei einer freien Trauung natürlich eine wichtige Rolle.
  2. Genauso für Eltern, die verschiedenen Konfessionen angehören und die Entscheidung der Religionswahl dem Kind für einen späteren Zeitpunkt überlassen möchten. Eine Willkommensfeier als alternative Taufe, aber mit religiöser Symbolik und das Ineinanderfließen beider Glaubensvorstellungen ist dann eine wunderschöne Option.
  3. Für Menschen, die spirituell, aber nicht religiös sind, können eine freie Zeremonie feiern, die ihrem inneren Wertekodex und Glaubenswelt entsprechen. 
  4. Für alle jene, die sich als Humanisten, Atheisten oder als rein weltliche Menschen bezeichnen

Diese Aufgabe, das funkelnde Innere und wertvoll Wesentliche eines Menschen bis zum Kern herauszuschälen, ist das, was ich so gerne mache und wovon jedes Ritual und jede Zeremonie lebt. Die Gespräche dazu sind oft von Lachen, Weinen, überraschende „Das stimmt!“ sowie von Dankbarkeit und Wertschätzung für das, was man hat, geprägt. 

UND jede und jeder trägt das wertvoll Wesentliche natürlich in sich. Da gibt es keine Ausnahmen! Ob religiös, spirituell oder weltlich geprägt.
Wenn eine freie Zeremonie einen Zweck hat, dann den: Dass zu feiern, was wirklich wichtig ist.

Last but not least, sind wir auch beim großen Unterschied angekommen: Bei einer religiösen Zeremonie wird dagegen vorgegeben was wichtig und von Bedeutung ist und in welcher Form und mit welchem Ablauf das gefeiert werden soll.

Fun fact: Da ich eine Tüte nicht ganz so ansehnlich finde, habe ich mich für die Schale als Logo entschieden.

 

Alles Liebe
Simone

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